Cybermobbing-Prävention 

Digitale Gewalt und ihre Folgen standen im Mittelpunkt einer Präventionsveranstaltung für die Jahrgänge 7 und 8 an der Söhre-Schule Lohfelden. Influencerin, Model und Autorin Lijana Kaggwa, Polizeihauptkommissar Sascha Aschermann, Martina Brunkow, Mitglied im Projektteam Gewaltprävention und Demokratielernen sowie Jörg Ruckel vom Offenen Kanal Kassel vermittelten den Schülerinnen und Schülern wertvolle Einblicke in die Gefahren und Konsequenzen von Cybermobbing.

Lijana Kaggwa machte ihre eigenen Erfahrungen mit Online-Hass zum Thema, die sie nach ihrer Teilnahme an einer bekannten TV-Show sammeln musste. Diese Erfahrungen verarbeitete sie in ihrem Buch „Du verdienst den Tod“. Ihre Geschichte diente als eindringliches Beispiel dafür, wie verletzend digitale Angriffe sein können und wie wichtig es ist, sich dagegen zu wehren. Lijana forderte die Jugendlichen auf: „Seid mutig, seid stark, haltet zusammen und setzt euch für Betroffene ein!“ Sie erklärte, dass Hass zu immer mehr Hass führe und nur das Verbreiten von Liebe zu mehr Glück in sich selbst führen könne.

Polizeihauptkommissar Aschermann erläuterte die wachsende Herausforderung durch Cybermobbing und wie leicht sich Hassbotschaften über soziale Medien verbreiten. Er machte deutlich, dass Betroffene sich nicht scheuen sollten, Unterstützung einzufordern, da Cybermobbing rechtliche Konsequenzen haben kann. Schülerinnen und Schüler erhielten praktische Hinweise dazu, wie sie sich selbst und andere schützen können. Hilfe finden Betroffene nicht nur bei der Polizei, sondern auch beim „Bündnis gegen Cybermobbing e.V.“, bei der „Nummer gegen Kummer“ oder bei Juuuport.de. Innerhalb der Schule sind auch die Schulsozialarbeiterin Nele Achilles oder Julia-Cleo Binnenmarsch, Lehrerin und Medienschutzberaterin der Söhre-Schule, mögliche Ansprechpartnerinnen.

Ein zentrales Anliegen war es, junge Menschen zur Zivilcourage zu ermutigen. Die Teilnehmenden wurden dazu angeregt, nicht wegzusehen, sondern aktiv gegen Mobbing einzuschreiten, wenn sie als Zuschauer beteiligt sind. Viele Schülerinnen und Schüler äußerten nach der Veranstaltung, dass sie nun besser verstehen, wie wichtig es ist, solidarisch zu handeln und sich für andere einzusetzen.

Es wurde deutlich, dass Cybermobbing eine ernsthafte Problematik ist, die mit gezielter Aufklärung und Zusammenarbeit zwischen Schulen, Behörden und Betroffenen bekämpft werden kann. Initiativen wie diese tragen dazu bei, Schülerinnen und Schüler für einen respektvollen Umgang im digitalen Raum zu sensibilisieren und ihnen Wege aufzuzeigen, sich aktiv gegen Cybermobbing zu engagieren.