„Was war das für eine schreckliche Hinfahrt, fünf Stopps und kein McDonalds“ – aus Sicht der Schülerschaft hätte die Hinreise besser laufen können, als neun Lehrpersonen und 123 Schülerinnen und Schüler des Jahrgang 10 in drei Bussen nach Ca´Pasquali in der Nähe von Venedig fuhren. Die als großzügig und modern angepriesenen Häuschen der 5-Sterneanlage entpuppten sich als urige, gemütliche und äußerst kuschelige Unterkünfte, die die Schüler nicht nur emotional näher brachten. Aber: Klassenfahrt bleibt Klassenfahrt – und genauso sahen es die Schüler und richteten sich schnell wohnlich ein. Danach erkundeten viele die Anlage mit dem tollen, großen Pool, waren am Meer, spielten Volleyball oder holten etwas Schlaf nach.

Den zweiten Tag ging es dann voller Vorfreude nach Venedig. Die Erwartungen waren hoch, leider aber auch das Wasser. Venedig glich vormittags einem riesigen Labyrinth: Kaum dachte man, man hätte einen Durchgang gefunden, stand man erneut in einer aquaristischen Sackgasse. Doch auch hier: Man nahm es mit Humor und alle machten das Beste draus und als mittags das Wasser sank, erkundeten die Schüler selbstständig die schöne und einzigartige Stadt, mit ihren vielen Brücken, Kanälen und Gässchen. Kulturell interessierte Schüler schauten sich zudem den Dogenpalast an.

Am dritten Tag waren ebenfalls die meisten Klassen nochmals in Venedig, immerhin kommt man nicht täglich in eine solch beeindruckende Stadt. Aber auch Burano stand bei einigen Klassen auf dem Programm. Diese venezianische Insel besticht durch ihre bunt bemalten und im Licht fast leuchtenden Häuschen. Perfekt für einzigartige Fotos oder Reels, mit viel Likepotential.

Den vierten Tag wollten alle etwas entspannter angehen, das Wetter sollte endlich etwas sonniger werden und der Wind nachlassen. Und so waren alle Klassen – nach einer teils gemütlichen Shoppingtour in Jesolo – am Nachmittag in der Anlage. Viele Schüler gingen ins Meer, was noch erstaunlich milde Temperaturen hatte, einige spielten Volleyball, die Girls zogen ihre schönsten Kleider an und machten traumhafte Erinnerungsfotos, der beheizte Pool wurde von der Schülerschar übernommen und abends gab es – wie jeden Abend –  wirklich gutes Essen. Auch wenn nach der Klassenfahrt die Jugendlichen wahrscheinlich erst einmal auf Pizza und Pasta verzichten können.

Zusammenfassend war es eine super entspannte und tolle Klassenfahrt mit unfassbar freundlichen Schülern, glücklichen und satten Stechmücken, stolzen Lehrern und dem krönenden Abschluss der gesamten Fahrt: dem Rastplatz mit McDonalds, bevor die Schüler selig einschlummerten und auf dem Parkplatz der Söhre-Schule traurig erwachten, da die Klassenfahrt nun leider zu Ende war.

(Elena Ude)